Diese Onlinepräsenz gibt einen kleinen Überblick über mein Wirken als Kostümbildnerin in den letzten Jahren.
In meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit Elfriede Jelineks «WUT» beschäftigt. Besonders berührt hat mich die Frage nach dem Ursprung der zerstörerischen Wut und des Zorn, den sie in ihrem Theatertext beschreibt. Könnte etwas davon in jedem von uns stecken? In der typisch jelinesken Sprachform ihres Spätwerks spannt sie einen Bogen von der Antike bis heute – von den Göttinnen Hera und Kali über die jungen Männer, die die Redaktion von Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt in Paris überfallen, bis zu den deutschen Wutbürgern.
Mit Blindheit geschlagen sind alle in diesem Schauspiel: der von sich selbst geblendete König, der mit Immobilien, Golfplätzen und Casinos ein Vermögen verdient hat (nicht immer ganz legal) und nun das mächtigste Land der Welt regiert; das Volk, das ihn gewählt hat, blind darauf vertrauend, vom Joch der Arbeitslosigkeit und Kreditschulden befreit zu werden und sogar die Gegner, die blindwütig auf den König einschlagen, seinen Sieg aber nicht verhindern konnten. Der König wird gefeiert als Erlöser, der der Nation hoffentlich Erlöse bringt. Antike Mythen sind Jelineks Referenzraum, hier ist es der «Königsweg» des Ödipus.
Die Inszenierung basiert auf dem künstlerischen Forschungsprojekt Act Pop, das Prof. Nora Somaini als Kooperation der Schauspielabteilung der HMTMH und den Musikern der Pop-Akademie Mannheim initierte. Das Projekt widmete sich der Frage: Wie kommen Musik und Schauspiel auf der Bühnen in einen Dialog?
Sechs junge Menschen kämpfen sich durch den Text von Elfriede Jelinek. Ihr Auftrag: sich als «Universal Soldier» durchzuschlagen. Im ersten Krieg wurden sie vergessen in den modrigen Schützengräben. Im zweiten Krieg profan erschossen von den Russen und am dritten nehmen sie nicht mehr Teil, denn jetzt spielen sie Theater.
Oskar Schell ist Amateur-Astronom, Pazifist und Schmuckdesigner. Er sammelt die sonderbarsten Dinge, löst komplizierte Denkaufgaben und sein Erfindungsreichtum kennt keine Grenzen. Jonathan Safran Foer erzählt in seinem 2005 erschienen Erfolgsroman Oskars Geschichte als sukzessive Reise zurück in den Alltag, als große Sinnsuche und berührendes Familienporträt.
Vom 29. April bis zum 1. Mai 2017 haben wir zweieinhalb Tage auf dem Weg zur dänischen Insel Rømø, und auf der Insel selbst, für das Musikvideo zu I don’t want this any more von der Indieband Leon Francis Farrow gedreht. Die melancholische Stimmung des Songs und der Vibe der 60er und 70er Jahre spiegelt sich in der Farbigkeit und den Kostümen wieder.